Das Thema “Impfungen” stellt mich immer wieder vor Probleme. Als Stallbesitzer wird man von verschiedenen Seiten angehalten, auf einen kompletten Impfschutz der Einsteller-Pferde zu achten. Ich selber stehe Impfungen jedoch sehr kritisch gegenüber (meine Kinder sind nicht geimpft, mein Mann und ich sowieso nicht, Hund und Hasen auch nicht mehr).
Zur Zeit ist das Thema “Herpes” leider wieder aktuell. In einem Stall in Bayern ist die Infektion ausgebrochen, zwei Pferde sind bereits gestorben. In diesem Zusammenhang habe ich ein Interview in der CAVALLO gelesen und fand es sehr interessant. Prof. Thein (ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet Herpes-Viren) wird hier interviewt.
Die Kernaussagen:
- In 80% aller Pferde schlummern die EHV1 und EHV4 in latenter Form.
- Die geimpften Tiere scheiden lediglich weniger Viren aus als nicht geimpfte.
- Die auf dem Markt befindlichen Impfstoffe können weder die Infektion noch die daraus resultierende mögliche Erkrankung individuell verhindern.
Sehr berührt hat mich zudem eine Diskussion im Forum Horse Gate. Hier schildert eine Einstellerin aus dem betroffenen Stall in Bayern, wie ihr Pferd erkrankt. Aktuell steht dieses Pferd im kritischen Zustand in der Klinik. Sie wird gefragt, ob die verstorbenen Pferde geimpft waren und antwortet: “Die Toten waren geimpft. Meiner auch.
Die Nichtgeimpften haben es besser überstanden.”
Und auf diesen (sehr informativen) Seiten wird das Problem aufgegriffen, dass ja bekannterweise (steht auch in den Bypack-Zetteln) nur 100% gesunde Pferde geimpft werden sollten. Was passiert jedoch, wenn Pferde geimpft werden, die das Virus in schlafender Form bereits in sich tragen?