Für das nächste Frühjahr haben wir uns bereits etwas ganz besonderes ausgedacht, nämlich den Bau von einem Extreme Trail.
Was ist ein Extreme Trail?
Bei einem Extreme Trail werden “extreme” Hindernisse mit dem Pferd bewältigt. Diese Hindernisse bestehen aus natürlichen Materialien, wie Baumstämme, Felsen, Gräben, Hügel, Teiche oder auch aus Holz erstellte Brücken, Stege und ähnliches. Es sollen Hindernisse sein, die auch bei einem Ausritt vorkommen könnten, jedoch in einer schwierigeren “extremen” Form bezüglich Höhe, Weite oder Enge.
Es geht nicht darum, mit dem Pferd “irgendwie” dadurch oder darüber zu kommen. Ziel ist es mit einer ganz leichten und feinen Kommunikation möglichst komplett ohne Zügelhilfen die Hindernisse zu bewältigen. Das Pferd soll mitdenken, es soll die Aufgabe selbständig lösen.
Die Hindernisse werden daher zunächst vom Boden aus geübt und erst danach, wenn das Pferd mit ihnen vertraut ist, kann man die Herausforderung vom Sattel aus angehen.
Man muss übrigens nicht zu den Westernreitern gehören. Auch wenn es sich natürlich aus dieser Reitdisziplin entwickelt hat, kann man die Extreme Trail Hindernisse genauso mit anderen Pferden und anderer Ausrüstung nutzen.
Warum ein Extreme Trail auf Gut Heinrichshof?
Ich bin im Internet eher zufällig auf dieses Thema gestossen. Familie Baumbach hat in Hessen den ersten Extreme Trail Park in Europa gebaut. Die Idee kommt aus Amerika. Dort ist Mark Bolender ein bekannter Reiter und Richter dieser Sportart und hat auch schon mehrere Parks entworfen. Nachdem ich mir viele Bilder und Videos angesehen habe, war ich begeistert. Dieses scheint eine spannende Beschäftigungsmöglichkeit mit dem Pferd zu sein, bei der es auf eine echte und vertrauensvolle Kommunikation ankommt.
Im nächsten Schritt ist Anja zu Familie Baumbauch nach Hessen gefahren, um die Einweihung des dortigen Parks zu erleben. Sie durfte sogar die Hindernisse selber testen, was oben im Bild festgehalten wurde. Auch sie war begeistert (auch wenn der Gesichtsausdruck noch etwas angespannt ist :-) )
Wie wird unser Extreme Trail aussehen?
Wir haben am Waldrand einen etwas verkommenen und ungenutzten Kletterhügel. Dieser soll neu gestaltet werden mit verschiedenen Auf- und Abgängen. Dabei werden Holz- und Steinstufen und ein Zick-Zack-Weg integriert. Desweiteren wird es einen kleinen Teich geben mit befestigten Uferbereichen zum Rein- und Rausreiten und natürlich auch noch anspruchsvolle Bodenhindernisse, wie der Balancierbalken und die Hängebrücke.
Planung und Ausführung übernimmt Stefan Krauss, der auch in Hessen den Extreme Trail gebaut hat. Baubeginn für unseren Extreme Trail ist nächstes Jahr im Frühling, sobald das Wetter Bodenarbeiten zulässt.